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Podcast
,App
,AI
Snipd
Aufgrund eines iPhoneblog-Artikels1 testete ich kurz Snipd2 – eine KI-Podcast-App. Die App richtet sich an die, die eine enorme Anzahl an Podcasts haben, aber nur einen Bruchteil davon hören und damit Folgen aussortieren. Die KI-Feature sind gut eingesetzt – eine kurze Zusammenfassung, Kapitel und ein Transkript der Folge. Das sind alles Funktionen, in denen eine KI jetzt schon überragende Ergebnisse liefert. Dabei wird neben Englisch auch Deutsch und weitere Sprache unterstützt. Das Problem: selbst in der nicht ganz günstigen Premium-Version sind nur 900 Minuten KI dabei. Das sind 30 Minuten pro Tag – und reicht damit nur für einen Bruchteil meiner Podcasts. Und es fällt mir schwer, vorab zu entscheiden, ob sich der Einsatz der KI für eine konkrete Folge lohnt. Apple bietet auch ein Transkript von Episoden. Hier wird das für jede Folge automatisch angeboten. Zugegeben: die Kapitel-Marker in Snipd sind nett, aber dafür lohnt sich das Abo noch nicht. Ärgerlich ist, dass ich keine Funktion für „mark all as completed“ gefunden habe, sondern nur „Archive all“. Video-Podcasts werden auch nicht unterstützt. Im Ergebnis kann mich der Podcast-Player noch nicht überzeugen. Insbesondere die Beschränkung auf 900 KI-Minuten pro Monat stören mich. Ich behalte die App aber im Auge.
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Eigentlich ist es ein Video und ein Zusatzartikel: https://www.iphoneblog.de/2024/07/17/414-snipd/ und https://www.iphoneblog.de/2024/07/18/podcasts-auf-der-watch-snipd-schiebt-app-nach/ ↩︎
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Im iOS-App Store https://apps.apple.com/de/app/snipd-ai-podcast-player/id1557206126?l=en-GB. ↩︎
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Podcast
,App
Pocket Casts
Pocket Casts ist ein solider und — meiner Meinung nach — unterm Strich der beste Podcast Player. Der Grund, warum ich die App in der Vergangenheit weniger genutzt und stattdessen auf die offizielle Podcast App von Apple gesetzt habe, waren schlicht die Kosten. 45€ sind für eine Podcast App recht ordentlich, vor allem wenn der Betrag pro Jahr anfällt.
Das neue Update bringt kleine Änderungen im User Interface, die den Player moderner aussehen lassen.
Die App bietet aber durchaus viele Vorteile:
- Geschwindigkeitsanpassung in 0,1er Schritten
- Schnitt von Pausen
- konfigurierbare Filter (Smart Playlists)
- konfigurierbare Wiedergabeliste
- Apple Watch App (auch Stand-alone)
- verläßlicher Sync und Support anderer Plattformen (u.a. Sonos oder Web)
- Bookmarks und Chapter
- konfigurierbarer Sleep-Timer (etwa nach X Minuten oder Y Folgen)
- unterstützt Audio- und Video-Podcasts
- unterstützt eigene Dateien
Fehlende Features:
- Transkription
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Tesserakt
,Podcast
TESSERAKT Wrapped 2023: Podcasts
In keinem Jahr habe ich mehr Podcasts gehört, wie in 2023. Ob beim Sport, beim Autofahren, in der Tram oder bei der Hausarbeit: immer liefen Podcasts, meistens auf doppelter Geschwindigkeit. Immer wieder ist es dann verwirrend, wenn man dann mal die Stimmen bei normaler Geschwindigkeit hört. Zu meinen morgendlichen Podcasts gehören etwa Zeit — Was jetzt? und der FAZ Frühdenker. Aber auch Was läuft heute?, Ohne Aktien wird schwer, 11KM und Apokalypse & Filterkaffee.
Meine Lieblingspodcasts, die ich 2023 entdeckt habe, sind:
Too many tabs
Die obige Reihenfolge ist zwar ohne Wertung. Too many taps wäre aber auf Platz 1 gelandet. Wer sich für Internet, Kurioses, TV und Zeitgeschehen interessiert, der ist hier richtig. Caro Worbs und Miguel Robitzky — beide bekannt aus dem ZDF Magazin Royale — stellen sich immer gegenseitig eine Story vor und schließen danach ihre dazu offenen Taps. Neuhörer: bei Folge 1 anfangen und dann durchhören.
Friendly Reminder
Friendly Reminder ist der Podcast von Carla Kaspari und Kurt Prödel, in dem beide ihre Privatmeinung zu aktuellen Dingen äußern. Nachdem erst Bluesky als neue Alternative zu X favorisiert wurde, ist jetzt Threads die beliebte Plattform, wenn da nur nicht so viele Influencer ihre Selfies posten würden. Und es geht noch um andere Dinge. Aber meistens geht es um Dinge.
Lage der Nation
Zum vorherigen Podcast könnte der Kontrast nicht größer sein. In der Lage der Nation — oder kurz „Die Lage“ — werden von Philip Banse und Ulf Buermeyer aktuelle politische Themen aufgearbeitet und die Hintergründe dargestellt. Zum Podcast gibt es auch ein passendes Buch: die Baustellen der Nation. Und von denen gibt es genug, um auch noch in den folgenden Jahren genug Themen für Lage-Folgen oder weitere Baustellen-Bücher zu haben.
Geschichten aus der Geschichte
Geschichten aus der Geschichte höre ich schon sehr lange. In der Liste ist er deswegen gelandet, weil in 2023 zum Podcast auch ein Buch erschienen ist. Im Buch und im Podcast geht um Geschichte. Im Podcast erzählen sich Richard Hemmer und Daniel Meßner immer gegenseitig eine Geschichte aus der Geschichte. Am interessantesten fand ich Folge 318 zum Nuklearunfall von Goiânia.
Das Universum
Die Sternengeschichten gehören ebenfalls zu meinen Lieblingspodcasts — diese Jahr habe ich dann aber noch den Podcast Das Universum entdeckt, in dem Dr. Florian Freistetter mit Dr. Ruth Grützbauch über das Universum reden. Für jeden, der sich für Quasare, Dunkle Materie und Schwarze Löcher1 interessiert, dem kann ich diesen Podcast nur empfehlen.
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Da Quasare sehr massereiche Schwarze Löcher sind, tauchen letztere quasi doppelt in der Aufzählung auf. ↩︎
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Apple
,Podcast
,App
,iOS
'sodes — Podcast-App
Das kleine Castro-Gestolper, das ein baldiges Ende oder vielleicht einen App-Umzug andeutet, war Grund für eine spannende Episode im iPhoneblog über Castro-Alternativen1. Unter anderem wurde ’sodes gezeigt. Der Untertitel der App könnte auch „Podcasts für Minimalisten“ heißen. Das gilt sowohl für Design als auch Funktionalität. Wer viele Feature, Einstellungen und Funktionen sucht, findet hier die falsche App. Sie besticht vielmehr durch Minimalismus. Es gibt nur eine Hauptansicht, das Suchfeld für neue Podcasts und die individuelle Podcast-Seite. Komplexe Discovery-Ansichten etc. fehlen. Minimalismus gilt auch für die Funktion: Die App streamt im Standard; Folgen werden nur optional geladen. In der Hauptansicht sieht man die neusten Folgen; die optionale Downloads landen darunter.
Eine Wiedergabe-Playlist oder Smart-Playlists gibt es (noch?) nicht. Bei meinen ersten Versuchen stoppte nach jeder Episode das Abspielen. Ich hoffe, dass diese Funktion trotz des minimalistischen Ansatzes noch nachgeliefert wird. Apps außerhalb des iPhones fehlen auch. Für mich ist die Unterstützung verschiedener Systeme (iPhone, iPad, Mac, Watch und TV) lieb gewonnener Luxus, den die App noch nicht bietet. Die Entwicklung von ‘sodes behalte ich aber im Auge.
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Folge #384; ein iPhoneblog one Abo ist erforderlich. ↩︎
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Apple
,Podcast
,App
,Apple Watch
Podcasts für die Apple Watch — Outcast
Über Apple Podcast und Pocket Casts als Podcast-Apps für die Apple Watch habe ich hier schon geschrieben. Outcast1 hatte ich ausgeklammert — die App spielt in ihrer eigenen Welt. Es ist die einzige App, die ausschließlich als Apple Watch App existiert. Die Funktion der ebenfalls existierenden iPhone-App beschränkt sich auf das Sammeln der Podcasts und das Auswählen der Episoden, die auf der Watch landen sollen. Aber auch auf der Watch kann man Episoden der Queue hinzufügen oder sie downloaden.
Das Bestücken dieser Liste auf der Watch funktioniert erstaunlich gut. Auch kann man einzelne Episoden von der Liste wieder löschen. Der Player unterstützt verschiedene Abspiel-Geschwindigkeiten, die in 0,1er-Schritten schneller oder langsamer wird. Ein Nachteil der Stand-Alone-App ist der damit einhergehende fehlende Sync — Outcast bleibt in seiner Welt. Auf Outcast gespielte Episoden muss man daher manuell auf seinem Haupt-Podcast-Player als gespielt markieren. Wer mit diesem kleinen Nachteil leben kann, der erhält mit Outcast einen perfekten Podcast-Player für die Watch, wenn das iPhone beim Sport im Spind oder zuhause bleibt. Ideal ergänzt diese App Podcast-Player, denen die Apple Watch App gänzlich fehlt.
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Die Entwickler der App (Crunchy Bagel) haben auch die App Streaks und Streaks Workout gemacht und mit der App wahrscheinlich das eigene Bedürfnis einer Podcast-Fitness-Watch-App erfüllt. ↩︎
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Podcast
,App
,Apple Watch
Podcasts auf der Apple Watch
Meistens sind Apple Watch und iPhone ein Paar – das iPhone lädt den Inhalt aus dem Netz und spielt ihn ab. Auf der Watch kann man die Wiedergabe steuern. Doch es gibt Situationen, in denen das iPhone nicht in Reichweite ist und die Apple Watch den Job alleine übernehmen muss – was sie vorbehaltlich einer Internetverbindung auch kann.
Verbindung trennen
Wer ausschließlich die Apple Watch nutzen will, sollte vorab sicherstellen, dass die Watch sich nicht mit dem iPhone verbindet oder – was deutlich störender ist – es erfolglos versucht. Letzteres passiert vor allem dann, wenn man sich am äußersten Rand der Funkreichweite befindet. Hier könnten Apples Ingenieure noch optimieren, denn die Watch verbindet immer mit dem iPhone, auch wenn die Verbindung aufgrund der Entfernung so schlecht ist, dass die Datenübertragung nicht funktioniert. Sehr leicht kann das beim Sport passieren, wenn das iPhone im Spind bleibt. Die Lösung: temporär beim iPhone Bluetooth ausschalten. Mir ist dabei aufgefallen, dass das Ausschalten über das Control Center nicht ausreicht, sondern der Schalter in den Bluetooth-Einstellungen ausgeschaltet werden muss.
Station erstellen
Obwohl die Software der Apple Watch über die Jahre ständig verbessert wurde – in Sachen Podcast-Streaming stehen die Weichen auf der Apple Watch noch auf Generation eins. Apple scheint wohl die Batterie der Watch schonen zu wollen und möchte, dass die User ihre Watch mit Inhalten beladen, während sie auf einem Charger liegt. Das passt natürlich nicht in den normalen Tagesablauf (viele Podcasts werden ja erst im Laufe des Tages veröffentlicht) und erst recht nicht zu der Batterielaufzeit einer Ultra, die locker zwei Tage keinen Charger sieht. Die gesamten Einstellungen der Podcast App, die sich allein auf den Download konzentrieren, sind für Streaming uninteressant. Die Watch kann aber streamen. Wer – wie ich – gerne die neuesten Podcasts verschiedener Shows hören will, spielt am besten eine Playlist ab, die man am iPhone erstellt und per Cloud-Sync automatisch auf der Watch landen sollte. Dazu geht man ins Library der Podcast-App und erstellt dort eine neue Station – das ist im Prinzip eine Smart-Playlist. Wichtigste Einstellung: gespielte Episoden ausblenden. In der Sortierung habe ich „neu zu alt“ ausgewählt. Und um Video-Podcasts auf der Watch nicht zu hören, habe ich den Media-Typ auf Audio gestellt. In der Regel funktioniert Apples Podcast-App. Ich habe aber von Zeit zu Zeit Sync-Probleme; gespielte Episoden werden manchmal auf der Watch als ungespielt angezeigt. Eine wirkliche Lösung für dieses Problem habe ich nicht gefunden. Stattdessen habe ich diese Episode auf der Watch manuell als gespielt markiert.
Alternative Pocket Casts
Wer einen etwas besseren Podcast-Player haben möchte, muss dafür etwas Geld ausgeben. Pocket Casts bietet deutlich mehr Funktionen (mehr Abspiel-Geschwindigkeiten, besserer Sync, bessere Wiedergabeliste und Filter). Die App ist auf der Watch aber nur im Abo stand alone, für das im Monat knapp 4 € fällig werden. Grundsätzlich bin ich bereit, für Software zu bezahlen. Ich finde hier aber das Abo zu teuer. Das liegt auch daran, dass die Software zwar funktioniert, die App aber keine Liebe auslöst. Würde Amazon einen Podcast-Client anbieten, würde er so aussehen. Auch stört mich, das die Podcast Cover auf der Watch nicht angezeigt werden. Die eigentliche Watch-App von Pocket Casts zeigt nur Kontrollschalter an, weswegen das Fehlen der Cover nicht auffällt. Wer allerdings die Fitness-App laufen lässt, die auf Blatt 3 die Wiedergabe kontrollieren lässt, dem fällt das fehlende Cover auf.
Castro, Overcast und Spotify?
Weitere Indie-Alternativen gibt es kaum, was auch an der Dominanz von Spotify und Apple Podcast liegt. Castro – eine App mit durchaus gelungenem User Interface – kann man nach den letzten Problemen leider nicht mehr empfehlen. Overcast kostet in der Premium-Version knappe 10 € und ist ebenfalls eine Premium Podcast App. Für die Watch als Stand-Alone-Player war die App nach kurzem Test aber ungeeignet. Spotifys Apple Watch App funktioniert für Musik, erstaunlicherweise aber kaum für Podcasts, wenn das iPhone in der Nähe fehlt. Hier konnte ich zum Beispiel nicht die Wiedergabegeschwindigkeit einstellen. Das kann die Spotify Watch App bisher nur, wenn sie mit dem iPhone verbunden ist. Und die Playlist für neue Podcast-Folgen fehlt auf der Uhr auch.
Fazit
Wer Podcasts auf der Watch hören will und wem eine maximal doppelte Abspielgeschwindigkeit reicht, ist mit der Standard Podcast App in der Regel gut bedient. Wer etwas mehr Funktionen will, dem empfehle ich Pocket Casts.