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Silo und Severance
Zwei Serien-Empfehlungen für packende Unterhaltung: Silo und Severance.
Silo
Silo läuft gerade in Staffel 2 auf Apple TV+ mit der vorletzten Folge am Freitag (10.01.2025) und der letzten Folge am 17.01.2025. Also der perfekte Zeitpunkt, um mit Staffel 1 und/oder Staffel 2 anzufangen. Silo spielt in der Zukunft. Die Luft außerhalb ist giftig. Nichts kann draußen überleben. Die einzige Möglichkeit zu überleben ist ein 144 Stockwerke tiefes Silo in der Erde, in dem etwa 10.000 Menschen leben. Die Story dreht sich um Juliette Nichols (gespielt von Rebecca Ferguson, unter anderem Lady Jessica aus Dune), die in den unteren Stockwerken als Mechanikerin arbeitet und dann zum Sheriff ernannt wird. Sie soll ein Mysterium lösen. Die Serie wird spannend erzählt und wurde bereits für Staffel 3 und 4 verlängert – wo sie dann zu Ende erzählt ist.
Severance
Severance startet am 17.01.2025 mit Staffel 2. Die Serie ist ebenfalls ein Highlight. Ein Chip im Kopf spaltet die Persönlichkeit zwischen Privatleben und Arbeitswelt. Die Erinnerungen sind komplett getrennt. Private Probleme und Sorgen können bei der Arbeit nicht ablenken. Berufliche Geheimnisse bleiben auf der Arbeit. Aber für die Arbeitspersönlichkeit bedeutet es, dass sie 100 % arbeiten muss, während die Privatpersönlichkeit nur Erinnerungen an Freizeit hat. Die Serie wird spannend und surreal bis kafkaesk erzählt. Severance Staffel 1 war mein damaliges Serien-Highlight. Staffel 2 hat etwas länger gebraucht, weil Ben Stiller – der Produzent – eine perfekte Story abliefern wollte. Ich bin daher sehr gespannt, wie Staffel 2 wird.
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Dark Matter
Die letzte Folge von Dark Matter lief letzte Woche auf Apple TV+. Der Streaming-Dienst ist vor allem für gut gemachte Serien bekannt – insbesondere aus dem Sci-Fi-Genre. Dark Matter fällt in diese Kategorie; die Serie basiert auf dem gleichnamigen Buch und beschäftigt sich mit der „Was wäre wenn?“-Frage. Wer den Podcast Das Universum hört, konnte in Folge 104 (wenn ich mich richtig erinnere), eine relativ negative Kritik – bezogen auf das Buch – hören. Außerdem sei aus wissenschaftlicher Sicht der Titel unsinnig. Da das Buch schlecht sei, könne auch die Serie nichts taugen. Dem möchte ich widersprechen. Zunächst bin ich kein Fan negativer Rezensionen derer, die das Werk nicht mal gesehen haben. Zudem halte ich die Serie für durchaus sehenswert. Wissenschaftlich möchte ich mich der Serie gar nicht annähern. Da dürfte Freistetters Expertise meine eigene weit überragen. Es ist für mich schlicht nicht relevant, ob eine Sci-Fi-Serie oder ein Film Realität werden kann; die in Sci-Fi vorkommende Wissenschaft und Technik ist in der Regel nur ein Plot-Device. Und das ist für mich völlig in Ordnung.
Im Kern geht es in der Serie darum, wie unser Leben verlaufen wäre, wenn wir uns an bestimmten Weggabeln unseres Lebens anders entschieden hätten. Dies setzt die Serie sehenswert um. Schwerpunkt bilden die Welten, in denen sich der Protagonist für die Familie respektive seine Karriere entschieden hat. Es gibt aber auch Welten, in denen der Protagonist düstere Entscheidungen traf, vielleicht sogar einen Mord begangen hat. Jede Welt wirft damit auch widerspiegelnde Fragen auf: „Wer bin ich? Zu was bin ich fähig?“ Die Mini-Serie Dark Matter kann jetzt vollständig gestreamt werden.
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Napoleon
Napoleon (Ridley Scott) kann jetzt auf Apple TV+ gestreamt werden. Der Film hat für mich Parallelen zu Oppenheimer. Beide Filme zeigen ein Portrait über eine geschichtliche Person und beide Filme leiden an derselben Schwäche: Sie erzählen keine Geschichte; sie setzen voraus, dass der Zuschauer sie schon kennt. Sowohl für Oppenheimer als auch für Napoleon benötigt man Wissen über Personen und politische Ergebnisse, um die Geschehnisse des Films einordnen zu können.
Napoleon hat dazu eine weitere Schwäche. Der Film wirkt nicht wie eine Erzählung, sondern reiht — wie Bullet Points — Ereignis an Ereignis aneinander. Einzig die Beziehung zu Josephine wird erzählt, alle anderen Momente werden nur in kurzen Sequenzen angedeutet.
Ein Film von 2 Stunden und 38 Minuten ist dann trotzdem noch zu kurz für das Leben von Napoleon. Wäre es besser gewesen, stattdessen eine Serie zu machen? Oder den Film in mehrere Teile zu zerlegen? Oder den Film schwerpunktmäßig auf die letzten Jahre zu legen? Ich bin kein Filmemacher und maße mir nicht an, es besser zu wissen. Dennoch erweckt Napoleon den Eindruck, alles erzählen zu wollen und dadurch aber gerade nichts zu erzählen. Trotzdem beeindruckt der Film durch sein bombastisches Setting und seine großen Schlachten. Und er stellt — wie der jetzt laufende Dune: Part Two — die Frage, warum Menschen angeblich großen Personen bis ins Verderben folgen.
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Apple
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Die Zukunft des Apple TVs
Trotz Smart TV sehe ich nahezu alles über das Apple TV und nicht über die Software meines Smart TVs. Hauptgrund ist, dass ich das Apple TV schon habe und ich das Interface vertraut und bequem finde — vor allem weil alles im Apple Kosmos ineinander greift. Zwingend notwendig ist das Apple TV bei der Qualität der heutigen Smart TV Software aber nicht mehr. Und teilweise sind die Smart TVs in einigen Punkten sogar besser, als das Apple TV. Die Siri Remote ist meines Erachtens immer noch der größte Schwachpunkt. Die Steuerung meines LG Smart TV ist da deutlich besser: Es genügt, die Fernbedienung leicht zu kippen, um dadurch den Mauszeiger zu bewegen. Ich vermute, dass das Apple TV das so nie umsetzen wird, weil Apples Design-Diktat einen Mauszeiger auf der Oberfläche des Apple TVs mit Sicherheit nicht zuließe.
Was müsste aber ein zukünftiges Apple TV bieten, um noch interessant für Besitzer eines modernen Smart TVs zu sein?
- Bessere Navigation: ein TV, das mittels Handgesten gesteuert wird, wäre ein visionärer Fortschritt und würde einen Aspekt der Vision Pro für die Allgemeinheit erlebbar machen.
- Interaktiver Inhalt: über Widgets oder Bildschirmschoner könnten spezifische Informationen angezeigt werden. So könnte etwa das aktuelle Wetter durch einen Flug durch Gebiete gezeigt werden, in denen das anzuzeigende Wetter gerade herrscht (Sonne — ein Flug durch ein sonniges Gebiet, Regen — ein Flug durch verregnete Gebiete etc.). Nachrichten oder Aktien könnten zudem als Widgets auf dem Homescreen liegen oder ebenfalls als Bildschirmschoner angezeigt werden.
- bessere Übergabe von Inhalten: AirPlay ist grundsätzlich gut. Aber es hat teils gravierende Nachteile. So kann es durchaus passieren, dass ein vom iPhone auf das TV gestreamte Video abbricht, wenn sich der Bildschirm des iPhones sperrt. Hier wäre es besser, wenn das iPhone nur die Quelle des Videos oder des Tons an das Apple TV übergibt und das Apple TV den Inhalt dann selbst lädt und abspielt. Ähnlich funktioniert YouTube- oder Spotify-Connect.
- Spiele: ich bin selbst zwar kein großer Gamer. Würde Apple aber eine günstige TV-Box samt Games und Controller anbieten, kann das für einige der ausschlaggebende Grund sein, sich fürs Apple TV zu entscheiden. Hier könnte man auch eine Umbenennung des Geräts überlegen — vielleicht Apple Box. Für viele war die PlayStation damals der Blu-ray Player. Apple würde den Weg umgekehrt gehen.
- Safari: normales Browsen halte ich auf dem Apple TV für nicht einfach umsetzbar. Aber ich halte es auch nicht für unmöglich, dieses Problem zu lösen. Oft kommt bei einem Film oder Serie eine Frage auf. Eine schnelle Suche im Internet auf dem TV wäre da hilfreich.
- iPad/iPhone-Apps auf dem Apple TV: Ich halte es für theoretisch umsetzbar, iOS-Apps auf dem Apple TV anzuzeigen. Ich würde mich vor allem über Apps wie IMDb oder TV-Tracking-Apps auf dem Apple TV freuen.1
- bessere Dienste: Apple ist meines Wissens der einzige Anbieter von Musik und TV Streaming und eigener Streaming-Hardware. Umso weniger verstehe ich, warum Apple so wenig Liebe in die Verknüpfung von Streaming-Dienst und Hardware steckt. Warum bietet Apple keinen Musikvideo-Channel an? Die Musikvideos sind bereits im Musik-Abo enthalten. Aber warum kann man nicht einfach in einen Channel à la MTV oder Viva schalten und beiläufig Musikvideos sehen? Unwahrscheinlicher, aber ebenfalls interessant wäre ein Nachrichten-Kanal, der etwa Teil des Apple TV+ Abos sein könnte.
HomeHub — die Schaltzentrale für die Heimautomatisierung — schloss ich in der Liste vollkommen aus, denn soweit dies der einzige Grund für die Anschaffung eines Apple TVs sein sollte, greift man wohl besser zum HomePod mini.
Das Apple TV kann seinen Platz im Wohnzimmer behalten, wenn Apple die kleine Box fortentwickelt. Sofern die Box allein eine Streaming-Box bleibt, wird sie auf Dauer aber nur für Hardcore Apple Fans interessant bleiben. Würde Apple die Streaming-Box aber konsequent weiterentwickeln, kann in der kleinen Box mehr Potenzial liegen, als bei der (noch) viel zu teuren Vision Pro.
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Es gibt zwar Trakt.tv als Apple TV App, aber die Qualität der App… na ja, tun wir besser so, als würde es diese App nicht geben. ↩︎
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Serien
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Apple TV+ ist sehr klein gestartet und wurde dafür belächelt bis kritisiert. Mittlerweile hat sich der Dienst aber mit hochkarätigen Serien etabliert. Wer zwischen den Jahren Zeitvertreib sucht, dem empfehle ich Silo, Slow Horses, For All Mankind, Monarch, Severance, Foundation und als Mini-Serien Bad Sisters, Hijack, In with the Devil, Drops of God und The Crowded Room.
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Apple
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Apple hat iOS und iPadOS 17.2 mit Sicherheitsupdates und der neuen Journal App veröffentlicht. Mit dem ebenfalls veröffentlichten tvOS 17.2 führt Apple das leise Sterben der iTunes-Marke weiter; iTunes Movies und iTunes Shows sind als App verschwunden. Filme und Serien können jetzt in der TV-App gekauft oder gemietet werden. Auch macOS 14.2 ist mit kleineren Verbesserungen veröffentlicht worden.
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Play 2.0
Die wundervolle App Play für alle Apple Geräte (außer der Watch) ist diese Woche in einer Version 2 erschienen. Wer diese App nicht kennt – hier eine kleine Introduction: Play ist eine kleine App, in der man YouTube-Videos für das spätere Abspielen speichert. Typisches Szenario: Man ist unterwegs und in der Timeline oder einem Chat landet ein interessantes Video, das man aber im Moment schlecht ansehen kann. Und später hat man das Video wieder vergessen oder findet es nicht mehr. Mit Play speichert man den Link schnell über das Share Sheet in Play für das spätere Abspielen ab. Die App wird über iCloud gesynct und man kann dann zuhause auf dem iPhone, aber auch auf dem Mac, iPad oder Apple TV bequem das Video ansehen.
Version 2 erscheint nun erstmals mit Abo-Modell, das allerdings nur für die Premium Funktion nötig ist. Die neue Funktion ist aber ganz interessant für diejenigen, die YouTube-Channels abonniert haben. Play bietet das bequeme Speichern neuer Videos eines Channels an.
Aus der Inbox swipt man interessante Videos in die Play Later Liste von Play. Uninteressante Videos entfernt man hingegen durch einen Swipe in die andere Richtung.