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Rebel Moon
Ich hatte es schon befürchtet, als ich die ersten Trailer sah — Rebel Moon ist kein neues Star Wars. Die Story ist schwach. Die Optik ist nicht gut. Vieles ist künstlich weichgezeichnet und unscharf. Der Film bedient sich sehr großzügig aus der Ideen-Kiste anderer Sci-Fi- und Fantasy-Filme. Das Dorf zu Beginn des Films erinnert an Vikings im Auenland, eine Schießerei in einer Bar natürlich an Star Wars. Später fliegt jemand auf einem geflügelten Biest wie in Harry Potter durch die Luft. Die Priesterinnen, die prozessionsartig Atticus Noble folgen, erinnern an Dune. Und ein Uruk-hai kommt auch vor. Das schlimmste aber ist der Inhalt. Die Story ist nicht nur schwach — sie ist praktisch nicht vorhanden. Der Film kann weder optisch noch inhaltlich überzeugen. Die Charaktere sind flach und werden nicht entwickelt. Sie wirken zum Ende des Films so fremd und egal, dass sie beliebig ausgewechselt werden könnten. Ausgerechnet der Roboter ist derjenige, mit dem man am ehesten mitfühlen könnte. Der Spiegel schreibt in seiner Rezension, dass auch Star Wars zum Kinostart zerrissen wurde, bevor er das erfolgreichste Sci-Fi-Franchise begründete. Meines Erachtens hinkt der Vergleich, weil Star Wars, obwohl es sich vieler Inspirationen und Ideen anderer Filme, Bücher und Genres bediente, in seiner Art ein völlig neuer Film war. Rebel Moon ist hingegen nicht neu, sondern fühlt sich an, wie die Kopie einer Kopie einer Kopie — aufgenommen mit VHS.1 Rebel Moon läuft auf Netflix.
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Als dieser Artikel gepostet wurde, hatte Rebel Moon auf IMdB eine Wertung von 5,9/10 und einen Metascore von 30/100 sowie auf Rotten Tomatoes 23 % auf dem Tomatometer und einen Audience Score von 70 %. ↩︎
Saturday December 23, 2023