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Rebel Moon Director‘s Cut
Ich habe mir noch mal Teil 1 von Rebel Moon angetan und dann noch direkt im Anschluss Teil 2 – jeweils im Director‘s Cut. Teil 2 hatte ich davor nicht gesehen, daher kann ich keinen Vergleich zur normalen Version ziehen. Aber für Teil 1 trägt der Director‘s Cut einiges an World Building bei. Warum nicht direkt der Director‘s Cut gezeigt wurde, ist mir unverständlich. Das macht das ganze Franchise aber nicht besser. Immer noch guckt man die Filme mit großen Fragezeichen. Warum gibt es in der Zukunft einfache Farmer, die mit Sensen Korn ernten? Warum wird vor einer sich nahenden Schlacht überhaupt geerntet? Warum kämpft jemand in der Zukunft oberkörperfrei und nur mit einer Axt – gegen Soldaten mit Gewehren? Wieso sucht Kora einzelne Krieger im Kampf gegen das Imperium – wie können 5 zusätzliche Kämpfer einen Unterschied gegen hunderte Soldaten machen? Ansonsten bleibt Rebel Moon ein zusammengeklautes Werk: es gibt Uruk-hai bzw. Uruks, Vikings, das Auenland, Fabelwesen aus Harry Potter und natürlich Star Wars. Zumindest ein Highlight hat Rebel Moon: das feindliche Schiff (ein fliegendes U-Boot) wird in der Weise besiegt, dass die Kanone so gedreht wird, dass es sich selbst abschießt. Ein Sinnbild für die gesamte Reihe. Zusammengefasst wirkt der Film, als sei er von einer KI erstellt worden. Sechs Stunden Zeitverschwendung – ärgerlich, denn die Reihe hätte auch gut werden können. Der Ansatz einer abgefallenen Imperium-Offizierin, die jetzt gegen das Imperium kämpft, kann eine interessante Erzählung werden. Der Aspekt der Roboter und ihre – klar an Asimov angelehnte –Art hätte noch viel weiter ausgebaut werden können (vor allem wenn Sir Anthony Hopkins die Stimme leiht). Die Agenda des Imperiums hätte dargestellt werden können. Und die Religion mit den wortlosen Priestern hätte erzählt werden können. Viele Möglichkeiten… Bei Science-Fiction geht es um das Erzählen von Geschichten. „Fiction“ ist 50 % des Begriffs. Offensichtlich geht es aber dem Regisseur nur darum, Kampf- und Gewaltszenen aneinander zu reihen. Wer das mag, findet davon mehr als genug. Alle anderen brauchen die Reihe nicht zu sehen.
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Dark Matter
Die letzte Folge von Dark Matter lief letzte Woche auf Apple TV+. Der Streaming-Dienst ist vor allem für gut gemachte Serien bekannt – insbesondere aus dem Sci-Fi-Genre. Dark Matter fällt in diese Kategorie; die Serie basiert auf dem gleichnamigen Buch und beschäftigt sich mit der „Was wäre wenn?“-Frage. Wer den Podcast Das Universum hört, konnte in Folge 104 (wenn ich mich richtig erinnere), eine relativ negative Kritik – bezogen auf das Buch – hören. Außerdem sei aus wissenschaftlicher Sicht der Titel unsinnig. Da das Buch schlecht sei, könne auch die Serie nichts taugen. Dem möchte ich widersprechen. Zunächst bin ich kein Fan negativer Rezensionen derer, die das Werk nicht mal gesehen haben. Zudem halte ich die Serie für durchaus sehenswert. Wissenschaftlich möchte ich mich der Serie gar nicht annähern. Da dürfte Freistetters Expertise meine eigene weit überragen. Es ist für mich schlicht nicht relevant, ob eine Sci-Fi-Serie oder ein Film Realität werden kann; die in Sci-Fi vorkommende Wissenschaft und Technik ist in der Regel nur ein Plot-Device. Und das ist für mich völlig in Ordnung.
Im Kern geht es in der Serie darum, wie unser Leben verlaufen wäre, wenn wir uns an bestimmten Weggabeln unseres Lebens anders entschieden hätten. Dies setzt die Serie sehenswert um. Schwerpunkt bilden die Welten, in denen sich der Protagonist für die Familie respektive seine Karriere entschieden hat. Es gibt aber auch Welten, in denen der Protagonist düstere Entscheidungen traf, vielleicht sogar einen Mord begangen hat. Jede Welt wirft damit auch widerspiegelnde Fragen auf: „Wer bin ich? Zu was bin ich fähig?“ Die Mini-Serie Dark Matter kann jetzt vollständig gestreamt werden.
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Sci-Fi und Fantasy Serien 2024
Eine Liste einiger Sci-Fi und Fantasy Serien, die in 2024 veröffentlicht werden. Stand diese Liste ist der 25.02.2024.
- Avatar: The Last Airbender: Netflix, veröffentlicht
- Halo — Season 2: Paramount+, teilweise veröffentlicht
- Constellation: Apple TV+, teilweise veröffentlicht
- Invincible — Season 2: Prime, Teil 1 veröffentlicht, Teil 2 13.03.2024
- 3 Body Problem: Netflix, 21.03.2024
- Star Trek Discovery — Season 5: Paramount+, 04.04.2024
- Fallout: Prime, 11.04.2024
- Dark Master: Apple TV+, 07.052024
- The Boys — Season 4: Prime, 12.06.2024
- House of the Dragon — Season 2: Wow, Sommer 2024
- The Umbrella Academy — Season 4: Netflix, 08.08.2024
- Star Wars The Acolyte, vermutlich Herbst 2024
- The Rings of Power — Season 2: Prime, vermutlich Winter 2024
- Star Wars Skeleton Crew: Disney+, vermutlich Winter 2024
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3 Body Problem
Netflix hat einen weiteren Trailer zu der Serie 3 Body Problem veröffentlicht. Der Titel der Serie beruht auf dem Dreikörperproblem. In der Himmelsmechanik kann derzeit keine Vorhersage für den Bahnverlauf dreier Körper getroffen werden, die jeweils unter dem Einfluss ihrer gegenseitigen Anziehungskraft stehen. Resultate können nicht allgemein beschrieben werden (wie das noch bei zwei Körpern möglich ist), sondern können nur numerisch gelöst werden. Das Doppelpendel verhält sich ähnlich chaotisch. Zurück zur Fiktion: Der Trailer verspricht gute Science Fiction Unterhaltung zu werden.
Nicht nur die Macher der Serie, D. B. Weiss und David Benioff, haben eine Game of Thrones Vergangenheit. Auch John Bradley, Jonathan Pryce und Liam Cunningham traten in beiden Serien auf. Der Start ist am 21. März 2024 auf Netflix. Wer solange nicht warten will — von vielen habe ich gehört, dass die deutsche Fassung der Bücher sehr gut sein soll.
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Rebel Moon
Ich hatte es schon befürchtet, als ich die ersten Trailer sah — Rebel Moon ist kein neues Star Wars. Die Story ist schwach. Die Optik ist nicht gut. Vieles ist künstlich weichgezeichnet und unscharf. Der Film bedient sich sehr großzügig aus der Ideen-Kiste anderer Sci-Fi- und Fantasy-Filme. Das Dorf zu Beginn des Films erinnert an Vikings im Auenland, eine Schießerei in einer Bar natürlich an Star Wars. Später fliegt jemand auf einem geflügelten Biest wie in Harry Potter durch die Luft. Die Priesterinnen, die prozessionsartig Atticus Noble folgen, erinnern an Dune. Und ein Uruk-hai kommt auch vor. Das schlimmste aber ist der Inhalt. Die Story ist nicht nur schwach — sie ist praktisch nicht vorhanden. Der Film kann weder optisch noch inhaltlich überzeugen. Die Charaktere sind flach und werden nicht entwickelt. Sie wirken zum Ende des Films so fremd und egal, dass sie beliebig ausgewechselt werden könnten. Ausgerechnet der Roboter ist derjenige, mit dem man am ehesten mitfühlen könnte. Der Spiegel schreibt in seiner Rezension, dass auch Star Wars zum Kinostart zerrissen wurde, bevor er das erfolgreichste Sci-Fi-Franchise begründete. Meines Erachtens hinkt der Vergleich, weil Star Wars, obwohl es sich vieler Inspirationen und Ideen anderer Filme, Bücher und Genres bediente, in seiner Art ein völlig neuer Film war. Rebel Moon ist hingegen nicht neu, sondern fühlt sich an, wie die Kopie einer Kopie einer Kopie — aufgenommen mit VHS.1 Rebel Moon läuft auf Netflix.
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Als dieser Artikel gepostet wurde, hatte Rebel Moon auf IMdB eine Wertung von 5,9/10 und einen Metascore von 30/100 sowie auf Rotten Tomatoes 23 % auf dem Tomatometer und einen Audience Score von 70 %. ↩︎
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