Ich habe vorgestern den Film Hatching von Hanna Bergholm gesehen. Obwohl ich kein Fan von Horror-Filmen bin, hat mir der Film sehr gut gefallen. Der Film kann auf Amazon Prime gestreamt werden.1 Der Folgende Text kann moderate Spoiler enthalten (Anfang des Films, grundlegende Idee des Films).

Inhalt

In der Hauptrolle - besser gesagt in den Hauptrollen - spielt Siiri Solalinna die etwa 12-jährige Tinja, die von ihrer Mutter starkem Druck ausgesetzt wird, um eine erfolgreiche Turnerin zu werden. Nachdem ein Vogel sich im Wohnzimmer der Familie verirrte und dieses verwüstete, findet Tinja am nächsten Tag bei dem schwer verletzten Tier ein Ei, das Tinja dann pflichtbewusst selbst ausbrütet. Aus diesem Ei schlüpft aber kein Vogel, sondern eine unheimliche Kreatur.

Kritik

Neben den eigentlichen Geschehnissen, hat mich der Film vor allem durch seine versteckten Bedeutungen und Anspielungen fasziniert. Spiegelbildlich kann dabei die Beziehung zwischen der Mutter zu Tinja zu der Beziehung zwischen Tinja und der Kreatur gesehen werden. Im Zentrum des Films steht die Mutter als Bösewicht, deren Liebe nicht echt scheint, sondern entweder unter dem Vorbehalt des sportlichen Erfolgs steht oder für Social Media vorgespielt wird. Die dysfunktionale Beziehung spiegelt sich dabei im Verhalten der Kreatur wieder. Der Film hat mir sehr gut gefallen, was vor allem an der Leistung von Siiri Solalinna in ihrer Rolle als Tinja lag. Anders als typische, meist amerikanische Horror-Filme, geht der Film über bloße Schock-Momente hinaus und lässt einen auch nach dem Film über das Ende und die jeweiligen Bedeutungen nachdenken.


  1. Der Artikel ist vom 26.11.2023. Die Inhalte von Prime können sich ständig ändern. Ich prüfe nicht, ob die Angabe noch aktuell ist. Ich erhalte weder für die Erwähnung von Prime noch des Films Hatching Zahlungen oder sonstige Vorteile. Ich stehe mit keinem Unternehmen in irgendeiner Verbindung. Der Artikel stellt meine eigene Meinung dar. ↩︎