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    Star Wars – The Acolyte cancelled

    Star Wars hat es bei Disney schwer. Die Sequel-Trilogie war mäßig und vor allem nicht auf einem durchgängigen Konzept beruhend. Während Star Wars Episode VII noch relativ vielversprechend anfing, waren die Episoden VIII und IX katastrophal schlecht. Eine Ausnahme war Rogue One, der mir sehr gut gefiel. Hingegen war Han Solo in jeder Hinsicht unnötig. Keiner hat eine Story über Han Solo verlangt und vor allem ist die Gefahr groß, einen guten Charakter zu beschädigen. Vor allem ist die Star Wars Galaxie so groß – es ist unverständlich, warum in einer so großen Galaxie immer nur Geschichten über dieselben Personen erzählt werden müssen.

    Etwas besser lief es mit den Serien. The Mandolorian lieferte Geschichten aus der klassischen Star Wars Welt. Und ich bin auch ein großer Fan der Andor Serie. Boba Fett und Obi Wan waren hingegen eine Enttäuschung. Ahsoka hingegen rangierte im Mittelfeld – für meinen Geschmack sind die Nightsisters und Mortis gods etwas zu esoterisch und die Vorgeschichte und fast alle Charaktere basieren auf zwei animierten Kinderserien, die der durchschnittliche nicht gesehen haben wird.

    Aber zu The Acolyte:

    The Good

    The Acolyte versprach eine sehr interessante Serie zu werden. Sie spielte in der Zeit der High Republic – etwa 100 Jahre vor Episode I – und deutete bereits im Namen an, dass die dunkle Seite der Macht „beleuchtet“ werden soll. Leider war die Serie schlecht, wurde zurecht kritisiert und daher richtigerweise abgesetzt. Dennoch ist es schade, dass ein bestimmter Teil der Story nicht weitererzählt wird, nämlich die Geschichte von Darth Plagueis the Wise. Auch wären die Anfänge der Knights of Ren interessant gewesen. Ob Disney jemals die Geschichte weitererzählt, bleibt nach dem Ende der Serie abzuwarten.

    The Bad

    Warum konnte die Serie nicht funktionieren?

    1. Lore-Konflikt: Die Serie hat es zunächst – wie alle Prequel-Serien – schwer, den Platz im Lore-Universe zu finden. Jeder Fehler oder auch nur vermeintliche Fehler wird von Fans zum Anlass eines Shitstorms genutzt. Warum Serienmacher sich immer wieder in die Prequel-Gefahr begeben, ist für mich nicht nachvollziehbar.
    2. Schlechte Story: hier könnte ich jetzt jede fragwürdige Entscheidung von Mae, Sol, den Jedis oder Mother Aniseya aufzählen, aber dieser Artikel soll keine Review werden. Die Story war einfach nicht gut und sie wurde auch nicht gut erzählt.
    3. Schlechte bzw. uninteressante Charaktere: der Cast der Serie verspricht eigentlich tolle Charaktere. Aber weder Carrie-Anne Moss noch Dafne Keen bekamen eine gute Bühne. Tatsächlich konnte man zu keinem Charakter eine Beziehung aufbauen.
    4. Unklare Ausrichtung: Star Wars gehört grundsätzlich nicht zu den komplexen Erzählungen. Es ist klar, wer gut ist und wer böse ist. Sicherlich wäre es interessant gewesen, eine Serie aus der Perspektive der dunklen Seite zu erzählen. Aber in dieser Serie blieb es unklar, für welche Seite man jetzt Sympathie empfinden sollte.
    5. Unnötige Nebengeschichten: The Acolyte erzählt zum Großteil eine Geschichte, die niemand braucht. Sie ist uninteressant und unnötig. Die interessanten Teile – etwa Darth Plagueis – werden hingegen sparsam eingestreut.

    The Ugly

    Jedi Shrek Vernestra.

    Tuesday August 20, 2024
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    The Marvels

    The Marvels, der neueste Film aus dem Marvel Cinematic Universe, kann jetzt auf Disney+ gestreamt werden. Die Betonung liegt auf „kann“, denn den Film muss man wirklich nicht sehen.

    Spoiler-Warnung

    Das liegt vor allem daran, dass Captain Marvel nicht funktioniert. Captain Marvel hat zu starke Superkräfte und Brie Larson spielt die Rolle so, als habe sie überhaupt keine Lust darauf. Ich bin kein Captain Marvel Fan; und vermutlich gibt es auch sonst nicht viele Captain Marvel Fans. Vermutlich musste Marvel deswegen Kamala Khan schaffen, deren Rolle quasi „Captain Marvel Fan“ ist.

    Kamala Khan finde ich hingegen sympathisch. Die Coming-of-Age-Story einer Jugendlichen, die mit den üblichen Teenager-Problemen zu kämpfen hat und dazu noch als Superheld gegen Superschurken kämpft, funktioniert eigentlich immer. Und sie bietet in der Regel eine interessante Geschichte, weil sie automatisch eine Charakter-Entwicklung enthält. Das funktioniert bei jedem Spider-Man. Und nach zwei bis drei Filmen erzählt man die Geschichte von vorne und noch mal von vorne.1 In The Marvels funktioniert das aber nicht, weil Kamala Khan aka Ms. Marvel sich den Film mit zwei anderen Helden teilen muss. Die drei sind zwar irgendwie quantenvertangelt und tauschen dadurch ihre Positionen, aber man merkt dem Film an, dass ausschließlich diese Quanten-Verknüpfung die Helden miteinander verbindet. Kamala Khan scheint krampfhaft zu versuchen, etwas Euphorie und Begeisterung im Marvel-Team zu wecken. Aber die beiden Captains (Danvers und Rambeau) sind mürrisch und schlecht gelaunt. Wenn schon die Hauptcharaktere keine Lust auf das Team haben, warum soll man es dann als Zuschauer ansehen?

    Die Story könnte auch ohne Spoiler-Warnung verraten werden, denn sie ist eigentlich nur eine Aneinanderreihung von Unsinn. Kampf-Szene, nervige Dialoge, Cringe-Planet2, Kampf-Szene, Bösewicht zerstört sich selbst und lässt Riss im Logik-Kontinuum zurück. Dazwischen gibt es noch Flerkens, die alles verschlucken und wieder ausspucken. Man wünscht sich das fast als Ende des MCU: von einer Flerken3 verschluckt.

    Das Ende des Films deutet an, dass jetzt noch X-Men aus einem Multiversum dazukommen. Dabei ist das MCU bereits komplett überladen. Ohne abgeschlossene Promotion in MCU kann man fast keinem Film mehr folgen. Und jetzt kommen zu allen Marvel Filmen noch alle X-Men Filme dazu. Vielleicht kann man das MCU ja auch noch mit dem Star Wars Universum verschmelzen. Bevor irgendein Disney-Verantwortlicher das liest: das ist Sarkasmus. Ich würde mir einen Reboot des Marvel-Universums wünschen. Am liebsten ein Hard-Reboot. Zumindest aber ein Soft-Reboot. Moon Knight ist ein gutes Beispiel eines Soft-Reboots — eine Serie, die zwar im MCU spielt, aber entspannend wenig Verbindung zu anderen Marvel-Story-Linien hat.


    1. Tobey Maguire Reihe, Andrew Garfield Reihe, Tom Holland Reihe ↩︎

    2. Ein Disney-Planet, auf dem gesungen wird, Captain Marvel auf dem Papier mit einem Twink verheiratet ist, plötzlich wie eine Disney-Prinzessin aussieht und auf einem Ball tanzt. ↩︎

    3. Eine Kombination aus Star Treks Tribble, einer Hauskatze und einem Kraken. ↩︎

    Friday February 9, 2024
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    Kang sollte der nächste Marvel-Bösewicht werden. Mit Jonathan Majors Verurteilung hat Marvel die Zusammenarbeit gekündigt. Marvel taumelt seit Endgame und dem bombastischen Ende der Infinity-Saga ziellos umher. Die Geschichte der Helden ist auserzählt; die Charakter sind entwickelt. Marvel braucht keine neuen Bösewichte, sondern muss die Geschichte neuer Helden erzählen.

    Tuesday December 19, 2023